Mittwoch, 10. Oktober 2012

Ayr + Fabrikarbeit

Nachdem wir am 08.09 in Mission Beach mit den Greyhoundbus nach Ayr gefahren sind, weil wir endlich Arbeit gefunden haben, konnten wir es kaum erwarten dort anzukommen. Vor uns lag eine 5,5 Std. Busfahrt und 325km! Also auf gehts!

In Ayr angekommen wurden wir vom Hostelbestitzer an der Bussstation abgeholt und in unsere neue Unterkunft der Lazy Lizard Lodge gefahren. Das Zimmer war zwar klein und nicht unbedingt sauber aber ich habe schon schlimmere Hostels hinter mir, wodurch ich es als nicht zu schrecklich empfand. Die Besiterin hat uns mitgeteilt das wir (Marina und Ich/Marcel wurde gesagt er bekommt in den nächsten Tagen arbeit) am 09.10. um 6.00 Uhr in der Früh mit dem Bus zur Fabrik gefahren werden und abends wieder heimgefahren werden. Zudem sollten wir uns auf einen 10-stündigen Arbeitstag einstellen. So machten wir uns in der Früh auf zum Treffpunkt um in die Fabrik, diese 45 Minuten von Ayr entfernt war, zu gelangen. Dort angekommen haben wir erstmal alles im Büro zwecks der Registrierung erledigt und anschließend eine Einführung in die Arbeit bekommen. Ich war also nun die Nummer 33!

Unsere Aufgabe war Gali-Melonen der Größe nach in die richtigen Kartons und in der richtigen Menge zu sortieren, zudem jede Melone auf Druckstellen/Geruch zu testen. Das klang an sich nicht schwer und so machte ich mich an die Arbeit. Ich kennzeichnete jeden Karton mit meiner Nummer, der Größe der Melonen und der Melonenart. Natürlich sind anfangs einige Fehler beim zuordnen der Richtigen Größe passiert, aber das Interessiert dort keinen das du hier erst seit einer Stunde stehst und dich erst noch reinfinden musst, gleich wurde ich einige Male mit dem rauen Ton der Fabrikleitung konfrontiert.

Es ist ein bisschen schwierig den ganzen Arbeitstag zusammenzufassen, da mich so viele Eindrucke bewegt haben. Ich kann nur soviel dazu sagen, wir haben unseren Arbeitstag nach 16!! (7-23 Uhr) Stunden am Fließband in Akkordarbeiten beendet (es gab in der früh 15 Minuten Pause, Mittag 30 und Nachmittags nochmal 15 Minuten!!!). Viele können es vielleicht nicht nachvollziehen, aber ich war mit meinen Kräften am Ende. Ich empfand es ja schon fast als Sklaventreiberei. Die Fabrik bestand aus 75% Touristen die dort jobbten und davon waren es schätzungsweise 60% Chinesen und Asiaten, dennen nach einem 16-stündigen Arbeitstag immer noch keine Müdigkeit anzusehen war. Asiate müsste man in diesem Fall sein!

Ich kann nur soviel dazu sagen, Marina und Ich haben beschlossen nicht mehr dort zu arbeiten und uns etwas anderes zu suchen, dass es nicht einfach wird im Farmbereich zu arbeiten darauf bin ich eingestellt, aber ich kann keine 16 Stunden/6 Tage die Woche arbeiten. Wir sind um 24 Uhr von der Arbeit zuhause gewesen und hätten um 5 wieder aufstehen müssen um rechtzeitig beim Treffpunkt zu gelangen. Vielleicht ist es schwer zu verstehen wieso wir die Arbeit nicht einfach 1 oder 2 Wochen durchgezogen haben, aber wie so vieles kann man dies erst begreifen wenn man hier am Fließband stand!

Sicherlich machen mir einigen Arbeiten keinen Spaß, aber ich bin kein Typ Mensch der gleich aufgibt wenn es mal etwas unangenehm wird. Aber irgendwo hat es für mich eine Grenze und ich habe für mich beschlossen dort nicht mehr arbeiten zu wollen! Marcel war auch der Meinung das wir weiterziehen und uns etwas anderes suchen werden.

So machten wir uns am 10.10. auf den Weg nach Airlie Beach (Whitsundays) und haben hier nun ein super Hostel erwischt! Morgen werde ich erst einmal ausschlafen und dann kann ich wieder voll Durchstarten!

Cheers Jenny

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