Samstag, 10. November 2012

Blue Mountains

Am 10.11 machten wir uns in der früh auf den Weg zu unserer Blue Mountainstour. Wir wurden gegen 8.30 Uhr mit normaler Australischer Verspätung abgeholt und los konnte die Tour gehen. Da unser Tourguide Shane noch relativ jung war, erhoffte ich mir eine lustige und nicht zu langweilige Tour - was wir auch bekamen. Mit uns im Bus waren noch zwei Brasilianer, zwei Finnen, drei Italiener und mit uns zusammen drei Deutsche. Auf konnte die 280 km lange Tagesfahrt gehen! Für Australische Verhältnisse ist das ja einfach mal "um die Ecke" fahren, aber daran habe ich mich schon gewöhnt.

Unser erster Stopp war bei einem Lookout, nennen es wir es, mitten im Busch! Shane erzählte uns wunderbare Geschichten über die giftigsten Schlangen der Welt und das wir, falls wir eine sehen, diese bitte nicht anfassen sollen. Hatte ich jetzt eigentlich schon vor - keine Angst Opa und Oma das würde ich natürlich nicht machen! Angekommen am Aussichtspunkt, war ich fasziniert von dem ersten Blick auf die Blue Mountains, dem ersten Blick in die Schlucht und genoss den Moment der Freiheit! Ich hoffe ihr könnt Euch unter den Bildern etwas vorstellen und einen kleinen Einblick gewinnen.





Zurück am Tourbus, sind wir weiter zum Blue Mountains National Park gefahren, wo wir laut Shane einen kleinen Bushwalk vor uns hatten um zu einem Wasserfall und einem weiteren Aussichtspunkt zu gelangen. Der Abstieg war teilweiße sehr rutschig und die Stufen eng und verwinkelt. Als wir beim Wasserfall angekommen waren und den Ausblick über das Land gesehen haben, war ich überwältig. Wahnsinn was die Natur so zu bieten hat.

Als wir uns auf den Rückweg machten, dachte ich das wir nun zum Mittagslunch gehen werden. Aber da hab ich wohl die Rechnung ohne unseren Tourguide gemacht, denn er erzählte uns, dass wir noch weiter nach unten laufen werden um noch näher an den Wasserfall zu gelangen. Gut, war ja bis jetzt alles noch kein Problem. Shane zeigte uns zwischendurch, wie sich die Aborigines mit den Steinfarben bemalen und wer Lust hatte, durfte sich anmalen! Der weitere Abstieg, erwies sich als sehr schwierig. Die Steinstufen wurden immer enger, kleiner, steiler und verwinkelter. Als wir Shane fragten ob wir auch wieder zurück laufen müssen, meinte er nur locker "Ja". Ich denke mal das ist ein Scherz von ihm. Teilweiße wusste ich nicht wo ich hintreten kann. Endlich unten angekommen war der Blick auf den Wasserfall einfach nur beruhigend und entspannend. Er sag so leicht und schwerelos aus. Wir legten eine kleine Pause ein und genossen den Ausblick und die Stille hier unten. Ich hoffe Euch gefallen die Bilder damit sich der Abstieg und die Anstregung auch für Euch gelohnt hat!



Wir sind bis nach ganz unten gelaufen, wo man den letzten Wassertropfen erkennen kann!!!









Gut, nun dämmerte es auch mir, dass wir von hier unten wohl nur eine Chance haben werden um wieder nach oben zu kommen. Entweder wir warten bis in einigen Jahren eine Seilbahn gebaut wird oder wir werden wohl laufen müssen. Ich entschied mich dann doch für das zurück laufen. Also auf gehts! Nach den ersten 50 Stufen konnte ich meine Beine und Füße kaum noch heben, da diese vom Abstieg immer noch zitterten. Stufe für Stufe - Atemzug für Atemzug! Dieser Rundgang ist für Erfahrene Läufer mit bester Kondition (laut Schild) geeignet. Dazu zähle ich niemals! Also weiter geht es. Mein Motto dieses Aufstiegs für heute lautet "Das was ich erreichen will - erreiche ich! In eigener Geschwindigkeit!". Es war wirklich nicht einfach noch Kraft zu finden die steilen Stufen hinauf zu laufen. Ich weiß nicht welche Motivation mich getrieben hat immer weiter zu laufen und einfach nicht nachzudenken. Jedenfalls kann ich sagen, als wir nach ca. 45 - 60 Minuten Aufstieg (2x 3km, 2x 800 Treppen) am Parkplatz angelagt waren, wäre jede Tomate gegen mein Gesicht neidisch geworden. Ich hatte eindeutig die Gesichtsfarbe meines Lebens. Mein Kopf fühlte sich an, als ob er gleich platzen würde.

Nach einem kleinen Mittagslunch, erzählte uns Shane das seine kleine Schwester im Krankenhaus liegt und gerade ihr erstes Kind erwartet. Und promt bekam er von seiner Oma einen Anruf das der kleine Luis geboren wurde und Shane sich nun "Onkel-Shane" nennen darf! Er war stolz bis über beide Ohren und meinte er fühle sich jetzt reifer, älter und werde sicherlich weniger Alkohol trinken :-) wir durften ihn den restlichen Tag über Onkel-Shane nennen!


Die drei Schwestern
Wir machten uns auf den Weg um zu den Three Sisters zu gelangen (Stefanie-Jennifer-Katharina, ja wir haben eigene Steine mitten in Australien). Dort angekommen erklärte uns Shane wie wir zu laufen hätten um zum Lookout zu gelangen. Dort angekommen genossen wir die Aussicht und wussten nicht so genau ob wirklich hier die Three Sisters zu sehen sein sollen. Zurück am Carpark angekommen, hatten wir noch etwas Zeit übrig und schlenderten gemütlich durch ein Einkaufsgeschäft und sahen uns die Postkarten an. Und was entdeckten wir?! Die Three Sisters!! Vor lauter Berge haben wir sie doch glatt übersehen. Also machten Katja und Ich uns noch einmal auf den Weg zum Lookout. Wir sind ja heute noch nicht genug gelaufen. Nun waren wir mit unseren Kräften aber entgültig am Ende und freuten uns auf die Heimfahrt nach Sydney. Ein lustiger und wunderschöner Tag geht zu Ende und am Montag früh werden wir weiter nach Melbourne fliegen.

P.S. Am Samstag war in Sydney der kälteste Tag seit einem Monat gewesen. Es war wirklich sehr kalt. Vielleicht beruhigt euch das zu Hause etwas :-)

Bis bald
Cheers Jenny

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen